Modellbasierte Orbita Segmentierung und die automatisierte Bestimmung anatomisch relevanter Parameter

Matthias Becker, Welfenlab + Kiefer-, Mund und Geschitschirurgie der MHH, masters thesis
04/2011

Der Begriff Segmentierung beschreibt die Auswahl von Voxeln in einem Volumendatensatz entsprechend einem vom Benutzer gewählten Homogenitätskriterium. Ein einfaches Verfahren könnte z.B. alle Voxel zwischen einer unteren oder oberen Intensitätsschranke segmententieren (Min-Max-Verfahren). Sollen komplexere Formen erkannt werden, kommen meist modellbasierte Verfahren zum Einsatz. Ein Beispiel für eine solche, komplexe Form, stellt die knöcherne Augenhöhle (Orbita) dar.

Ziel dieser Masterarbeit war es, modellbasierte Verfahren anhand des klinisch relevanten Beispiels der Orbita-Segmentierung zu untersuchen. Die  entwickelten Algorithmen sind jedoch allgemeiner und auch für andere Anwendungsfälle einsetzbar. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Deformable Model  Ansatz. Dabei wird ein zur gesuchten Segmentkontur topologisch äquivalentes Startmodell schrittweise "aufgeblasen" und durch geeignete innere oder äußere Parameter (Formerhaltung, Gradienten,  ...) gebremst. Zur Demonstration des Verfahrens wurde ein Modul für die von Karl-Ingo Friese geschriebene Software YaDiV entwickelt werden, das die Visualisierung und Kontrolle der Evolutionssparameter in jedem Schritt erlaubt.

In der Ausarbeitung wurde der Einfluss unterschiedlicher Parametergewichtungen untersucht. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit bestand in der automatisierten Bestimmung anatomisch interessanter Punkte und Größen (Winkel, Abstände, etc.) und einer Analyse der Segmentgüte.

Kontakt: Karl-Ingo Friese