Feier für Ur-Mutter der Informatik: Festvortrag und Feier zum 200. Jubiläum des Geburtsjahres von Ada Lovelace am 7. Juli 2015

Zur 200. Wie­der­kehr des Ge­burts­jah­res von Ada Love­lace, der ers­ten Pro­gram­mie­re­rin der Welt, wird die dies­jäh­ri­ge „Ada Love­lace Me­mo­ri­al Ce­le­bra­ti­on“ am 7. Juli 2015 eine ganz be­son­de­re Feier. Im Mit­tel­punkt steht der Fest­vor­trag von Prof. Dr. Kers­tin Schill von der Uni­ver­si­tät Bre­men mit dem Titel „Von un­mög­li­chen Wel­ten, zu in­tel­li­gen­ten Um­ge­bun­gen und au­to­no­men Raum­fahrt­mis­sio­nen“. Dar­über hin­aus prä­sen­tie­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler unter an­de­rem vom Rats­gym­na­si­um Stadtha­gen und von der St.-Ur­su­la-Schu­le ihre In­for­ma­tik-Pro­jek­te. Me­di­en­ver­tre­te­rin­nen und -ver­tre­ter sind herz­lich ein­ge­la­den, bei der Feier dabei zu sein.

Die Ver­an­stal­tung „In­for­ma­tik Im­pul­se – Ada Love­lace Me­mo­ri­al Ce­le­bra­ti­on 2015“ fin­det statt:

Wann?
Diens­tag, den 7. Juli 2015
um 15.00 Uhr

Wo?
Haupt­ge­bäu­de; Raum F442
Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver
Wel­fen­gar­ten 1, 30167 Han­no­ver

Das de­tail­lier­te Pro­gramm der Feier am 7. Juli fin­den Sie on­line unter

http://​wel­fen­lab.​de/​daten/​almc/​2015/​Ein­la­dun­gALMC-07.​07.​15.​pdf

Hintergrund

Die Ver­an­stal­tung wird or­ga­ni­siert von der von Prof. Dr. F.-E. Wol­ter ge­lei­te­ten „Ada Love­lace Ur­en­kel­lin­nen In­itia­ti­ve“ des Wel­fen­l­abs in der Fa­kul­tät für Elek­tro­tech­nik und In­for­ma­tik der Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver. Prof. Wol­ter hat diese von Ilona Esz, M.A., ko­or­di­nier­te In­itia­ti­ve vor 13 Jah­ren ge­grün­det, um mit spe­zi­el­len von In­for­ma­tik­stu­den­tin­nen durch­ge­führ­ten Pro­jek­ten, Ar­beits­ge­mein­schaf­ten und Work­shops Schü­le­rin­nen und Schü­ler für In­for­ma­tik zu be­geis­tern.

Die bri­ti­sche Ma­the­ma­ti­ke­rin Lady Ada Love­lace, die Toch­ter des be­rühm­ten ro­man­ti­schen Dich­ters Lord Byron be­schäf­tig­te sich in einer rich­tungs­wei­sen­den Ver­öf­fent­li­chung in­ten­siv mit einem von Charles Bab­ba­ge ent­wor­fe­nen pro­gram­mier­ba­ren me­cha­ni­schen Com­pu­ter, der zwar nie fer­tig ge­stellt wurde, aber im Ent­wurf be­reits we­sent­li­che Funk­ti­ons­ele­men­te mo­der­ner Com­pu­ter ent­hielt. In Ihrem Auf­satz über diese so­ge­nann­te „Ana­ly­ti­cal En­gi­ne“ er­fand Ada Love­lace be­reits zen­tra­le Grund­la­gen mo­der­ner Pro­gram­mier­spra­chen, z.B. u.a.: Test­va­ria­blen, Pro­gramm­schlei­fen und be­ding­te Ver­zwei­gun­gen. Dar­über hin­aus er­kann­te Ada Love­lace, dass die­ser pro­gram­mier­ba­re Rech­ner abs­trak­te for­ma­le Grö­ßen, Sym­bo­le oder noch viel all­ge­mei­ne­re Daten ver­ar­bei­ten könn­te, die eben weit über kon­kre­te Zah­len hin­aus­gin­gen. Diese Er­kennt­nis­se schlos­sen in Ada Love­lace vi­sio­nä­rer Vor­stel­lung und ihrer scharf­sin­ni­gen Ana­ly­se der Vor­aus­set­zun­gen ein, dass Rech­ner eines Tages Bil­der und Musik er­zeu­gen könn­ten. Ihr Auf­satz enthielt auch Fra­gen zu Gren­zen der Be­re­chen­bar­keit. Diese Über­le­gun­gen und Er­kennt­nis­se waren im Ver­gleich zu vor­he­ri­gen An­sät­zen für ein­fa­che Re­chen­ma­schi­nen mit deren Be­schrän­kung auf die Durch­füh­rung von Grund­re­chen­ar­ten ein gi­gan­ti­scher in­tel­lek­tu­el­ler Durch­bruch zur De­fi­ni­ti­on eines mo­der­nen Com­pu­ters. Damit war Ada Love­lace ihrer Zeit ca 120 Jahre vor­aus. Aus allen die­sen Grün­den gilt sie als – noch vor den ers­ten männ­li­chen Kol­le­gen – als erste Pro­gram­mie­re­rin und erste In­for­ma­ti­ke­rin der Wis­sen­schafts­ge­schich­te. Be­mer­kens­wert ist das vor allem auch des­we­gen, weil Ada Love­lace ihre wis­sen­schaft­li­chen Leis­tun­gen in einer Zeit er­brach­te, in der Frau­en Bil­dungs­chan­cen ver­wehrt wur­den und ge­sell­schaft­li­che Bar­rie­ren das Han­deln der Frau­en re­gle­men­tier­ten.

Um die sich im Ju­bi­lä­umsjahr ab­zeich­nen­de Me­di­en­prä­senz und die Be­deu­tung von Ada Love­lace ein­zu­schät­zen sei be­merkt, dass das welt­weit größ­te Com­pu­ter Mu­se­um, das von der Nix­dorf Stif­tung in Pa­der­born be­trie­ben wird, eben­falls aus An­lass des 200. Ge­burts­tags von Ada Love­lace vom 2. Sep­tem­ber 2015 bis 10. Juli 2016 die Son­der­aus­stel­lung „Am An­fang war Ada – Frau­en in der Com­pu­ter­ge­schich­te“ veranstaltet, siehe auch:
http://​www.​hnf.​de/​fileadmin/​content/​pictures/​HNF/​Sonderausstellungen/​Ada_​Lovelace/​Ada-Lovelace_​17-3-14_​72dpi.​pdf

Es ist eine be­son­de­re Ehre für die Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver und für seine Fa­kul­tät für Elek­tro­tech­nik und In­for­ma­tik, dass auf dem oben ver­link­ten Flyer der Son­der­aus­stel­lung Nadia Ma­gne­n­at-Thal­mann als her­aus­ra­gen­de Nach­fol­ge­rin der Ada Love­lace im 21. Jahr­hun­dert dar­ge­stellt wird. Denn Nadia Magnenat-Thal­mann ist Eh­ren­dok­to­rin der Fa­kul­tät für Elek­tro­tech­nik und In­for­ma­tik der Leib­niz Uni­ver­si­tät. Sie ist eine enge Ko­ope­ra­ti­ons­part­ne­rin des diese Fest­ver­an­stal­tung aus­rich­ten­den Wel­fen­l­abs und sie er­hielt im Jahr 2012 den wich­ti­gen Hum­boldt For­schungs­preis zur Durch­füh­rung von For­schungs­ko­ope­ra­tio­nen mit dem Wel­fen­lab un­se­rer Fa­kul­tät an der Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver.

Für wei­te­re In­for­ma­tio­nen ste­hen Ihnen Frau Ilona Esz, M.A. und Prof. Dr. Franz-Erich Wol­ter, Lei­ter des In­sti­tuts für Mensch-Ma­schi­ne-Kom­mu­ni­ka­ti­on der Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver unter Te­le­fon +49 511 762 3299 oder per E-Mail unter few@​gdv.​uni-hannover.​de zur Ver­fü­gung.